Annina ist die Dreihundertste
Im Januar hat sich Annina Sidler als Aktivmitglied des SC Jegenstorf angemeldet. Sie hat damit die Zahl der Aktivmitglieder des Vereins erstmals in der Vereinsgeschichte auf 300 erhöht. Die neunjährige Jegenstorferin erzählt, weshalb sie Fussballerin geworden ist und was sie sonst noch gerne macht im Leben.

Annina Sidler (9 Jahre) im Pulli mit der Nr. 300, ein Geschenk des Vereins.
Annina, wie bist du zum SCJ gekommen?
Vor einem Jahr bin ich ein Spiel meines älteren Bruders Nicolas schauen gegangen auf dem Gyrisberg. Er spielt beim SCJ. Als ich im Klubhaus einen Hot-Dog kaufen wollte, hat mich Shirin angesprochen [Anmerkung: Shirin Lam Mojon ist unsere Mädchenfussballverantwortliche]. Sie fragte mich, ob ich Lust hätte, ein Schnupper-Fussballtraining zu besuchen.
Hast du denn damals schon Fussball gespielt?
Ja, ich habe mit meinem anderen Bruder Mischa und einem Nachbarsbub in unserem Garten gekickt.
Was hat dir gefallen im Fussballtraining?
Cool finde ich, dass man im Fussball ein Team ist, dass man gemeinsam spielt. Man muss nicht alles alleine schaffen.
Was hast du bisher gelernt im Training?
Unsere beiden Trainer Ricarda und Kevin sagen uns, dass man sich freistellen soll, und dass man auch sagen soll, wenn man angespielt werden kann. Wichtig ist auch, dass man schnell einen Pass spielt, bevor alle gedeckt sind.
Welche Positionen spielst du gerne?
Ich bin am liebsten Goalie. Wenn wir Turniere spielen, stehe ich meistens im Tor. Ich darf die Handschuhe meines Bruders benutzen. Die sind mir zwar ein bisschen zu gross, aber das macht nichts. Ich spiele auch gerne Verteidigerin. Nur Stürmerin spiele ich nicht so gerne.
Hast du Vorbilder – Spielerinnen, die du besonders gut findest?
Ich finde Gianluigi Donnarumma und Yann Sommer gut. Beide sind Goalie. Donnarumma ist noch ein bisschen besser als Sommer. Bei den Frauen kenne ich noch keine Goalies. Ich will im Sommer dann die Spiele der Frauen-EM schauen, dann lerne ich Frauen-Goalies kennen.
Was machst du im Training besonders gerne?
Mätschlen! Gut gefallen hat mir auch, als wir zum Einwärmen ein Mattenrutschen gemacht haben. Und einmal haben wir im Hallentraining einen Parcours gemacht: Da musste man Stangen raufklettern. Oder einen Wettkampf machen, wer länger auf einem grossen Gymnastikball balancieren kann. Und man musste möglichst lange so machen [macht einen Unterarmstütz, auch «Plank» genannt].
Unternehmt ihr auch noch andere Dinge im Fussballklub neben Training und Turnieren?
Ja, aber leider konnte ich noch nie dabei sein, weil wir mit der Familie immer schon etwas anderes vorhatten. Zum Beispiel sind die SCJ-Mädchen ein Spiel der Frauen-Nationalmannschaft in Zürich schauen gegangen, und es gab ein Spaghetti-Essen. Wenn es im Sommer heiss wird, machen wir eine Wasserschlacht, hat Shirin gesagt. Da muss ich dann Ersatzkleider einpacken.
Und was machst du sonst noch gerne?
Ich spiele Volleyball im Turnverein. Und ich fahre gerne Velo und klettere, und die Schwimm-Tests machen auch Spass, da kann man Abzeichen machen. Und ich singe in einem Chor. Im Sommer möchte ich anfangen, ein Instrument zu spielen: Saxofon. Meine Eltern sagen, dass man nicht alles gleichzeitig machen kann. Vielleicht muss ich dann mit einem oder zwei Sachen aufhören. Fussball will ich aber unbedingt weiterspielen, vielleicht sogar zwei Mal pro Woche.